DIE STIFTUNG

Die Gründung der Sankt Jakobus Stiftung Ilmenau geschah im Bewusstsein darüber, dass ein für Ilmenau so wichtiges und markantes Bauwerk regelmäßiger Zuwendung bedarf, um erhalten zu werden. Wie aufwendig eine Sanierung sein kann, zeigte sich in den 1990er Jahren. Es erforderte beachtliche Kraftanstrengungen, um die Sankt Jakobuskirche in den Zustand zu versetzen, wie er sich heute zeigt. Dem Förderkreis Stadtkirche e.V. kam hierbei eine Schlüsselrolle zu. Nachdem sich der Verein zweckerfüllt aufgelöst hat, entstand die Idee, eine Institution zu etablieren, die sich dauerhaft der Förderung der Sankt Jakobuskirche verschreibt. Eine Stiftung ist eine solche auf Ewigkeit angelegte Institution.

Dem Aufruf zur Gründung einer Stiftung am 23.10.2003 folgten 34 Personen und Institutionen und errichteten die Sankt Jakobus Stiftung Ilmenau mit dem Zweck der Förderung der Musik, Kunst und Kultur in der Sankt Jakobuskirche sowie der Unterstützung einer dauerhaften Unterhaltung und Erhaltung dieser Kirche sowie die Förderung kirchlicher Zwecke. Bereits ein Jahr später verfügte die Stiftung über das erforderliche Mindestkapital und wurde durch die Stiftungsaufsicht des Freistaates Thüringen genehmigt. Doppelt so viele Menschen sind zwischenzeitlich den Gründungsstiftern gefolgt und sind heute Teil der Stiftergemeinschaft.

Gerade in den ersten Jahren nach der Gründung der Stiftung stand die Vergrößerung der Stiftungsvermögens durch eine Erweiterung der Stiftergemeinschaft im Vordergrund der Tätigkeit. Aber schon seit Anbeginn unterstützt die Stiftung mit den Erträgen aus dem Stiftungsvermögen und den ihr zugewandten Spenden kirchliche und kulturelle Veranstaltungen. Die Veranstaltungsreihe “Turmkonzerte” nehmen seit diesem Jahr eine besondere Rolle ein.

Die Sankt Jakobuskirche ist der entwicklungsgeschichtliche Mittelpunkt Ilmenaus, sie ist stets offen für jedermann und nimmt für Christen eine ganz besondere Bedeutung ein. Sie ist vielen Generationen Schutz- und Begegnungsort, Ausdruck von Beständigkeit, Freude und Hoffnung und Sinnbild für Zuversicht. Sie ist seit je her mittendrin in der ganzen Breite der Gesellschaft. 

Deswegen wurde die Stiftung ganz bewusst als Bürgerstiftung angelegt, um sie von den Schultern einer großen Gesellschaft tragen zu lassen. Denn schon mit einer im Stiftungswesen vergleichsweise geringen Einlage ist es möglich, Stifterin oder Stifter zu werden. Es ist eine Entscheidung, die, anders als bei Vereinsmitgliedschaften, nicht beliebig rückgängig gemacht werden kann. Stifterin oder Stifter zu werden, ist eine ganz bewusste Entscheidung wie sie im Leben nicht oft vorkommt. Es ist eine Entscheidung für den Rest des eigenen Lebens und vor allem: darüber hinaus!